Suchmaschinenoptimierung mit Backlinks – So funktioniert’s
Bei SEO denken die meisten zunächst an die Textoptimierung durch Keywords. In der Tat ist diese Maßnahme für eine Suchmaschinenoptimierung auch unerlässlich. Doch es gibt noch einige weitere Schritte, die zur Verbesserung des Suchmaschinenrankings einer Webseite unternommen werden können. Ein besonders wichtiger Aspekt sind in diesem Zusammenhang besucherstarke Backlinks. Was man unter diesem Begriff „Backlink“ oder „Backlinks“ versteht und wie man Backlinks erfolgreich im SEO einsetzt, verraten wir ihnen in diesem Beitrag.
Was sind Backlinks?
Die Suchmaschinenoptimierung hat grundsätzlich den Zweck, Suchmaschinen bei der Indexierung einer Webseite zu helfen. Hierfür nutzen die Suchmaschinen spezielle Programme zur Seitenanalyse, die sogenannten Webcrawler. Sie durchforsten das Internet stetig nach neuen Inhalten und untersuchen diesen anhand bestimmter Bewertungskriterien. Besagte Kriterien sind in Form eines programminternen Suchalgorithmus zusammengefasst, der neben Aspekten wie Rechtschreibung oder Satzbau auch die Nutzung contentbezogener Keywords und Linkreferenzen analysiert. Darüber hinaus überprüfen Crawler auch die Originalität von Webcontent, um duplizierte Texte und damit Textplagiate ausfindig zu machen.
Während die Optimierung von Webcontent durch Keywords im SEO zu den sogenannten Onpage Maßnahmen zählen, stellt das Einbinden von Backlinks in den Content das bedeutendste Offpage Werkzeug zur Suchmaschinenoptimierung dar. Im Gegensatz zur Keyword-Optimierung, die den Content einer Seite direkt durch entsprechende Suchbegriffe unterstützt, fungiert ein Backlink nämlich als Rückverweis von der zu optimierenden Seite auf externe Webinhalte.
Neben dem Verweis auf externe Informationsquellen sind entsprechende Verlinkungen für Suchmaschinen auch ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der Linkpopularität einer Seite. Je mehr Backlinks sich also auf einer Webseite befinden, desto höher stuft eine Suchmaschine die Relevanz des auf der Seite befindlichen Webcontents ein. Das Ranking einer augenscheinlich unbedeutenden Webseite kann sich so binnen kürzester Zeit signifikant verbessern und einer Seite schnell zu mehr Sichtbarkeit im Netz verhelfen.
Backlinkaufbau – Der Einsatz von Backlinks in der Praxis
Die Backlink-Strategie hat ihren Ursprung in den ersten Webrings und Linksammlungen, die in den späten 1990er Jahren aufkamen. Die Netzwelt war damals noch sehr jung und die Trefferquote von Suchmaschinen zu vielen Suchbegriffen aufgrund unausgereifter Algorithmen verhältnismäßig niedrig. Webseitenbasierte Linksammlungen zu bestimmten Themengebieten halfen hier nicht nur Internetnutzern, sondern auch den Suchmaschinen beim Aufstöbern neuer Inhalte.
Ganz ähnlich funktionieren Backlinks auch heute noch, denn im Grunde sind sie ein Hilfsmittel, um themenverwandte Webinhalte besser miteinander verknüpfen zu können. Wer Backlinkaufbau also professionell zur Suchmaschinenoptimierung einsetzt, der kann damit ein Linknetzwerk auf seiner Seite erschaffen, das dem Besucher als Ausgangspunkt zur Navigation durch themenspezifische Webinhalte dient. Um Fehler bei der Erstellung der Backlinks zu vermeiden, gibt es hierzu aber ein paar Dinge zu beachten:
- Linktexte:Als Anker- oder Linktext wird der Wortlaut bezeichnet, der im Text ersatzweise für die eigentliche Ziel-URL, den sogenannten Hyperlink erscheint. In der Vergangenheit wurden häufig nur einzelne Keywords verwendet, was viele Suchmaschinen heute aber als „Keyword-Stuffing“ bewerten und daher oft ein schlechteres Ranking für Linktexte vergeben, die nur ein Wort enthalten. Besser ist es, die Formulierung für einen Ankertext so zu gestalten, dass er ganze Sätze oder zumindest eine Beschreibung der verlinkten URL liefert, die aus mehreren Wörtern besteht. Alternativ kann man mit Formulierungen wie „hier“ oder „klicken Sie hier“ arbeiten, die von Webcrawlern als neutral bewertet werden.
- Trustlinks:Den besten Backlinkaufbau erreicht man durch das Verlinken besucherstarker Webseiten mit guter Reputation. Beispiele für solch hochwertige Backlinks sind unter anderem die Internetseiten offizieller Organisationen, Behörden, Webmagazine oder Studienplattformen. Eine komplikative Trustlink-Source ist heutzutage dagegen Wikipedia. Zwar handelt es sich bei der Online-Enzyklopädie generell ebenfalls um einen hochwertigen Backlink, allerdings verfällt man bei mehrfacher Nutzung dieses Trustlinks nur allzu gerne in ein monotones Linkmuster, das von Google inzwischen eher negativ bewertet wird.
- Bookmarks:Webseiten und Blogs, die eine nützliche Informations- bzw. Inspirationsquelle für oder informative Ergänzungen zum eigenen Seiteninhalt darstellen, werden von manchen Seitenbetreibern in Form einer separaten Linksammlung in der Sidebar angegeben. Diese Bookmarks erfüllen zweierlei Aufgaben.Einerseits stellen sie wie die im Fließtext eingebundenen Hyperlinks einen Backlink dar, der das Linkbuilding der Webseite insgesamt unterstützt. Andererseits lässt sich durch die Verankerung der Bookmarks im Seitenlayout auch eine Botschaft an Suchmaschinen übermitteln. Immerhin signalisieren die verlinkten Lesezeichen eine gewisse Relation zwischen den Einträgen der Linksammlung und der Ausgangsseite, was für alle beteiligten Seiteninhaber ein verbessertes Ranking bedeuten kann.
- Linktausch:Gemeinschaftliches Linkbuilding lässt sich mit Backlinks auch ganz gezielt betreiben. Hierzu bedarf es natürlich einer gewissen Kommunikation untereinander. Wer sich aber die Mühe macht und mit seinen Seitenkollegen in Verbindung setzt, kann durch intelligenten Linktausch deutlich an Popularität gewinnen. Wichtig ist aber, dass gegenseitige Verlinkungen nicht Überhand nehmen und nur dann erfolgen, wenn sich ein entsprechender Backlink thematisch anbietet. Ansonsten wird auch dieses Vorgehen von Suchmaschinen als unlautere Strategie zur Manipulation des eigenen Rankings mit einer schlechten Bewertung abgestraft.
- PR Backlinks:Als High PR Backlinks werden im SEO linkbasierte Rückverweise bezeichnet, die von Webseiten mit gutem Suchmaschinenranking oder gar staatlichen Behörden für externe Seiten vergeben werden. Wer mit seinem Webcontent die Aufmerksamkeit solcher Seiten auf sich zieht und es schafft, von ihnen verlinkt zu werden, dem wird mitunter ein ähnlich guter Platz im Ranking zuteil wie dem höher rankenden Linkpartner. Es sei aber erwähnt, dass eine Internetseite qualitativ schon sehr hochwertig sein und bereits mit einem klar erkennbaren Rankingtrend nach oben aufwarten sollte, um für die Vergabe von PR Backlinks attraktiv zu erscheinen. Entsprechende Anfragen sollten demnach erst getätigt werden, wenn die eigene Offpage Optimierung größtenteils abgeschlossen ist und von Suchmaschinen ausreichend positiv wurde.
SEO-Manipulation durch Backlinks
Ziel der Offpage Optimierung einer Webseite sollte es immer sein, durch passende Backlinks ein seriöses Linkbuilding zu betreiben. Die Betonung liegt hier auf „seriös“, denn es gab in der Vergangenheit zahlreiche Fälle von Linkmissbrauch. Insbesondere in den frühen Jahren der Suchmaschinenoptimierung, als die Algorithmen der Suchmaschinen noch sehr anfällig für Manipulationsversuche waren, wurde viel Schindluder mit Backlinks getrieben. Ganze Webseiten wurden seiner Zeit nur zu dem Zweck erstellt, um Links zu spammen und somit die Sichtbarkeit bestimmter Seiten im Netz künstlich zu pushen. Manch ein Seitenbetreiber bezahlte für diese Rankingmanipulation viel Geld, weshalb es nicht lange dauerte, bis sich aus dem An- und Verkauf von Spam Backlinks ein wahrer Online-Schwarzmarkt entwickelte.
Das Resultat dieser unerlaubten SEO-Manipulation war eine Flut an Textagenturen, die den Missbrauch der Offpage Optimierung zum Geschäft machten. Illegaler Linkkauf und damit das Erstellen von Texten, die sich weniger auf den Textinhalt als vielmehr auf das Unterbringen bestimmter Backlinks im Content konzentrierten, häuften sich und verdrängten wirklich relevanten Webcontent mit echtem Mehrwert immer öfter auf die hinteren Ränge der Suchmaschinenergebnisse. Als Konsequenz auf diese Entwicklung reagierten die Suchmaschinenbetreiber mit immer strengeren Algorithmen, die inzwischen sehr genau darauf achten, ob eine Internetseite unlauteren Wettbewerb betreibt. Wir raten deshalb entschieden davon ab, derartige Manipulationsversuche selbst durchzuführen. Sind Suchmaschinen den Verantwortlichen erst einmal auf die Schlicke gekommen, besteht die Gefahr, dass mit dem Vorfall assoziierte Webseiten im Ranking bis zu 90 % ihrer Sichtbarkeit einbüßen.
Achtung!Mit Blick auf SEO-Manipulation seien Seitenbetreiber im Übrigen auch vor sogenannten Spam Backlinks gewarnt. Sie häufen sich insbesondere in schlecht moderierten Beitragskommentaren und stammen entweder von Spambots, die ihre Seiten zu Werbezwecken ungefragt auf Fremdseiten verlinken wollen, oder von konkurrierenden Webseitenbetreibern, die durch das Spammen von Backlinks versuchen, der Seitenkonkurrenz durch schlechte Suchmaschinenbewertungen zu schaden. Es ist deshalb sinnvoll, Kommentare in Beiträgen nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Seiten-Admins zu erlauben. Wer zusätzlich einen sauberen Backlinkaufbau betreibt, der kann dank Offpage-SEO langfristig einen spürbaren Zuwachs seiner Sichtbarkeit im Netz verzeichnen.